Am Freitag hätte der Bundesrat dem Insektenschutzgesetz zustimmen sollen, damit der Unkrautvernichter Glyphosat weitestgehend verboten wird.
Die CDU ist vor den Lobbyisten, vor allem aus der Landwirtschaft eingeknickt.
Dabei ist es unbestritten, dass der Unkrautvernichter zumindest einen großen Anteil an dem Rückgang der Insekten, auch der Bienen hat.
Wenn aber die Insekten, egal ob Bienen, Schmetterlinge, Käfer und was das sonst noch so herumfliegt und herumkräucht immer weniger werden, steht mehr auf dem Spiel als nur etwas Natur zu verlieren.
Die Insekten sind im Wesentlichen für die Bestäubung von vielen Nutzpflanzen verantwortlich, die wir zur Nahrungsaufnahme benötigen.
Anderseits sind sie selbst Nahrung für andere Tierarten, unter anderem für Vögel, die wiederum eine wichtige Aufgabe in der Natur haben. Fischer ernähren sich teilweise von Insekten, die knapp über der Wasseroberfläche fliegen, oder von deren Eiern, die in ruhigen Gewässern auf der Wasseroberfläche abgelegt werden. Und diese Fische sind wieder für andere Tiere – und auch für uns Nahrung.
Das ganze Ökosystem, in dem auch wir leben, ist ein sehr austariertes System. Zerstört man davon eine Ecke, kann es weitestgehend, auch an ganz anderen Stellen, Schäden ergeben. Auch wenn man noch nicht jede Einzelheit erforscht hat, sind die Wissenschaftler sich einig, dass eine Vernichtung oder starke Ausdünnung der Insekten weitreichende – negative – Konsequenzen für uns Menschen haben werden.
Wir sollten endlich aufhören, solange zu warten, bis wir aus Erfahrung lernen müssen, denn dann kann es zu spät sein.
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