2013.09.12. Prämien für Jobcenter bei erreichen einer Sanktionsquote

Laut glaubhaftem Artikel der BZ gibt es für Jobcenterleitungen Prämien, eine Art Jahresbonus, wenn sie eine Sanktionsquote erfüllen. Wer einen Jahresbonus erwartet, der bis zu 4.000 € betragen kann, wenn er eine Sanktionsquote erreicht, wird sich auch bemühen, diese Sanktionsquote zu schaffen. Mit dem Geld kann man einen wirklich wundeschönen Jahresurlaub gestalten.  Da ist ein Interessenkonflikt vorprogrammiert.

 

Eine Behördenleitung darf nur das Interesse haben, Recht und Gesetz einzuhalten, nicht durch ein dienstliches Verhalten, einen persönlichen Vorteil zu bekommen. Wie würden wir es finden, wenn ein Leiter einer Polizeistelle eine Prämie kassieren würde, wenn seine Untergebenen eine gewisse Quote von Verkehrssünder oder angebliche Verkehrssünder überführen würden. Und dann noch diese Streifenpolizisten nur noch Zeitverträge, wie inzwischen viele Fallmanager beim Jobcenter nur noch erhalten, bekommen würden, und, sollte der Chef mit ihnen nicht zufrieden sein, sie um ihren Job fürchten müssten.

 

Es verstößt gegen die elementaren Regeln eines Rechtsstaates, wenn ein leitender Angestellter im öffentlichen Dienst, oder ein leitender Beamter, einen persönlichen Vorteil erhält, wenn er Sanktionen gegen ALG II Empfänger durchsetzen kann, und die Fallmanager, da viele von ihnen nur noch Zeitverträge haben, um ihren Job fürchten müssten, wenn sie die persönlichen Interessen der Leitung nicht erfüllen.

 

http://politik-im-spiegel.de/jobcenter-chefs-prmien-fr-hartz-iv-sanktionen/

 

http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/4000-euro-praemie-fuer-harte-jobcenter-chefs-article1733695.html