Fjodor M. Dostojewski - Zitate


Einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller. (* 11. November 1821;  9. Februar 1881)


Auch der armseligste Mensch, mag er noch so eingeschüchtert und heruntergekommen sein, ist ein Mensch und unser Bruder.

Das Leben in den Wäldern, ein ärmliches und grauenhaftes, aber freies und an Abenteuern reiches Leben, hat etwas Verführerisches, einen geheimnisvollen Reiz für den, der es einmal erfahren hat.


Der Mensch kann nicht bestehen, ohne etwas anzubeten.


Der Mensch liebt zu schaffen und Wege zu bahnen, das ist nicht zu bestreiten. Aber weshalb liebt er auch die Zerstörung und das Chaos bis zur Leidenschaft? Vielleicht weil er instinktiv fürchtet, sein Ziel zu erreichen und das zu schaffende Gebäude zu vollenden? Woher wissen sie, ob er nicht das Gebäude nur aus der Ferne und keineswegs in der Nähe liebt?

Der Verstand ist ein Schuft. Dummheit dagegen ist offenherzig und ehrlich.


Die Angst ist der Fluch des Menschen.


Die Menschen waren ins Paradies gesetzt, doch sie verlangten nach Freiheit und stahlen das Feuer vom Himmel, obwohl sie wussten, dass sie unglücklich würden.


Einen Menschen lieben heißt, ihn so sehen, wie Gott ihn gemeint hat.


Ein jedes Missverständnis lässt sich durch Geradheit, Offenheit und Liebe beseitigen.


Große Gedanken entspringen weniger einem großen Verstand als einem großen Gefühl.

Ich bin blindlings überzeugt, dass es keinen Lumpen und Schuft im russischen Volke gibt, der nicht wüsste, dass er ein Lump und Schuft ist, während anderswo einer eine Gemeinheit begeht und sich dann noch lobt.


Ich habe mich wohl schon tausendmal über diese Fähigkeit des Menschen gewundert, das höchste Ideal neben der niedrigsten Gemeinheit in seiner Seele hegen zu können, und beides mit vollkommener Aufrichtigkeit.


Man kann alles von der Weltgeschichte sagen, alles, was der perversesten Fantasie in den Sinn kommen mag, nur eines nicht: Dass sie vernünftig sei.


Meiner Ansicht nach ist der Katholizismus nicht einmal ein Glaube, sondern einfach die Fortsetzung des weströmischen Kaisertums.


Ohne Heimat sein, heißt leiden.


Was glaubst du, wie dem zumute ist, der niemand hat, der für ihn betet?


Wenn du willst, dass man dich achte, so achte vor allem dich selbst; nur dadurch, nur durch Selbstachtung, zwingst du auch andere, dich zu achten.