Arhur Schopenhauer - Zitate

Moral predigen ist leicht, Moral begründen schwer.


Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt.


Der Egoist fühlt sich von feindlichen Erscheinungen umgeben,

und alle Hoffnung ruht auf dem eigenen Wohl.

Der Gute lebt in einer Welt befreundeter Erscheinungen:

Das Wohl eines jeden derselben ist sein eigenes.


Bisweilen glauben wir, uns noch einem fernen Ort zu zurück sehnen,

währen wir eigentlich uns nur nach der Zeit zurücksehnen,

die wir dort verlebt haben, da wir jünger und frischer waren.


Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz.

 

Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften,

auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt.

Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation,

da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen.

 

Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein.

 

Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten,

die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.

 


Eine falsche Ansicht zu widerrufen erfordert mehr Charakter, als sie zu verteidigen.


Ganz er selbst sein darf jeder,

solange er allein ist;

wer also nicht die Einsamkeit liebt,

der liebt auch nicht die Freiheit.

Denn nur wenn man allein ist, ist man frei.


Jede Wahrheit durchläuft drei Phasen.

In der ersten wird sie verlacht,

in der zweiten heftig bekämpft, und

in der dritten als selbstverständlich betrachtet.